Stoffwechsel

Stoffwechselstörungen beeinträchtigen das Wohlbefinden und stellen oftmals Risikofaktoren für das Auftreten anderer/weiterer Produktionskrankheiten dar. Denn gerade in ihrer häufig auftretenden subklinischen Form schwächen sie die Körperabwehr und erleichtern so das Eindringen von Keimen und Giftstoffen. Die routinemäßig in der Milch gemessenen Inhaltsstoffe Fett und Eiweiß sowie deren Quotient werden als Indikatoren für Abweichungen in der Energie- bzw. Rohfaserversorgung von Milchkühen genutzt, um so die Stoffwechselgesundheit der Herde zu beurteilen.

Frühlaktierende Tiere mit Verdacht auf Energiemangel

Stoffwechselstörungen beeinträchtigen das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit von laktierenden Kühen. Insbesondere die häufig auftretende subklinische Ketose stellt aufgrund der mit ihr verbundenen reduzierten Körperabwehr einen Risikofaktor für das Auftreten weiterer Krankheiten dar.

Der Quotient aus Fett und Eiweiß wird als Indikator für Abweichungen in der Energie- bzw. Rohfaserversorgung von Milchkühen genutzt. Ein Fett-Eiweiß-Quotient (FEQ) von ≥ 1,5 gilt auf Gruppenebene als Indikator für einen Energiemangel.

Definition & Berechnung

Info

Als besonders gefährdet gelten Kühe zu Beginn der Laktation.

Risikofaktoren für eine subklinische Ketose sind:

  • stark erhöhte Körperkondition vor der Abkalbung
  • zu geringe Futteraufnahme im kalbungsnahen Zeitraum
  • unzureichende Energie- und Nährstoffversorgung

Ziel- und Warnwert


Ziel ist es, dass weniger als 10 % der Kühe einen FEQ ≥ 1,5 aufweisen. Maßnahmen zur Verbesserung sollten eingeleitet werden, wenn mehr als 15 % der Kühe einen FEQ ≥ 1,5 aufweisen.


Frühlaktierende Tiere mit Verdacht auf Rohfaserunterversorgung

Störungen in der Stoffwechselgesundheit erhöhen aufgrund der mit ihnen verbundenen reduzierten Körperabwehr das Risiko für das Auftreten weiterer Erkrankungen. Stoffwechselstörungen treten typischerweise während der Frühlaktation auf und beeinträchtigen das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der betroffenen Tiere.

Definition & Berechnung

Der Quotient aus Fett und Eiweiß wird als Indikator für Abweichungen in der Energie- bzw.  Rohfaserversorgung von Milchkühen genutzt. Ein Fett-Eiweiß-Quotient von < 1,0 gilt als Hinweis auf eine Pansenfermentationsstörung, die durch zu geringe Rohfaserversorgung verursacht werden kann.

Info

Als Risikofaktoren für eine subklinische Azidose gelten u. a.:

  • zu schnelle Rationsumstellung
  • zu große Mengen und Portionen an kohlenhydratreichen Futtermitteln
  • Mangel an strukturwirksamen Faserstoffen
  • ungleichmäßig gemischte Rationen, selektive Futteraufnahme

Ziel- und Warnwert


Ziel ist es, dass der Anteil der Kühe mit einem FEQ < 1,0 bei ≤ 5 % liegt. Maßnahmen zur Verbesserung sollten eingeleitet werden, wenn ≥ 15 % der Kühe in der Herde einen FEQ von < 1,0 aufweisen.